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Veröffentlicht 01. Mai 2024

Verletzungen bei Kindern

  • Text: Eing.
  • Bild: aiamkay auf Pixabay
  • Urheber-/Nutzungsrechte: Link öffnen

Der Mai ist da und mit ihm die Zeit, die alle in die Natur lockt. Kinder tollen wieder draussen herum, klettern auf Bäume, fahren Velo, Trottinett oder Inlineskates. Klar, dass da schnell etwas passiert ist. Meistens sind die Verletzungen harmlos, es handelt sich um Prellungen, Schürfwunden oder kleine Verstauchungen.

Eine erste Sofortmassnahme kann die Gabe von Arnika-Globuli sein. Ist ein Gelenk verstaucht, kann dies sehr starke Schmerzen verursachen. Hier ist es wichtig, sofort die Stelle für etwa 15 bis 20 Minuten zu kühlen. Wenn möglich sollte dann das Gelenk mit einer Schiene stabilisiert und damit ruhig gehalten werden. Eine Belastung, auch einige Tage nach der Verletzung, sollte vermieden werden. Dieses Vorgehen beschreibt die sogenannte PECH-Regel (Pause-Eis-Compression-Hochlagern). Ist Schlimmeres ausgeschlossen, helfen, wie auch bei Prellungen, kühlende Umschläge, am besten mit Gels und Salben, z. B. mit Arnika und oder Wallwurz, bei der Rückbildung von Schwellung und Blutergüssen.

Im späteren Heilungsverlauf kann ein betroffenes Gelenk mit einer passenden Bandage gestützt werden. Ihre Apotheke hilft Ihnen bei Auswahl und Anpassung. Selbstverständlich dürfen schmerzlindernde und entzündungshemmende Medikamente unterstützend eingenommen werden.

Schürfwunden können oft harmlos aussehen, sind aber nicht zu unterschätzen, da sich in der Regel viel Schmutz in der offenen, relativ grossen Wundoberfläche befinden kann. Wichtig ist eine sehr sorgfältige Wundreinigung, am besten mit viel frischem Wasser oder Kochsalzlösung, wenn diese zur Hand ist, da es sonst schnell zu Infektionen kommen kann. Anschliessend muss die Wunde gut desinfiziert und dann mit einer entsprechenden Wundauflage abgedeckt werden. Hier empfehlen sich spezielle Pflaster, die für eine feuchte Wundheilung ohne starke Narbenbildung sorgen.

Eine Platzwunde sollte rasch mit einem Klammerpflaster geschlossen werden, gehört aber je nach Grösse oder Ort in die Hände einer Ärztin, die die Wunde kleben oder nähen kann.

Erste Unterstützung bei der Beurteilung der Verletzung und Hilfe bei der Wundversorgung bietet Ihnen Ihre Apotheke. Noch eine wichtige Randbemerkung: Bei Verletzungen durch Tierbisse sollte immer eine Ärztin oder ein Spital aufgesucht werden, da der Speichel eines Tieres stark mit Keimen belastet ist und es so zu heftigen Entzündungen kommen kann. Hier ist in der Regel die Anwendung eines Antibiotikums nötig.

Sabine Brentrup, Apothekerin

Quelle: TopPharm Homberg Apotheke, Beinwil am See und TopPharm Wyna Apotheke, Unterkulm

 

 


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