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Veröffentlicht 14. Oktober 2020

Machen Sie dem Igel ein Winterquartier

  • Text und Bild: Fabienne Hunziker
  • Urheber-/Nutzungsrechte: Link öffnen

Im Oktober haben Gehölze ihr Wachstum abgeschlossen, verlieren ihr Laub und bleiben bis zum Frühjahr in der Ruhephase. Viele betrachten Laub als lästigen Abfall, dabei dient es unter Hecken, Sträuchern und im Beet als wirkungsvoller Frostschutz. Ausserdem sind solche Laubansammlungen ideale Winterquartiere für Igel.

Im Herbst benötigen Igel einen Unterschlupf für ihren Winterschlaf. Ein dichter Laubhaufen oder ein Holzstapel in einer ruhigen Ecke des Gartens sind dabei oft ausreichend. Optimal ist es also, den Garten nicht komplett aufzuräumen, sondern ein paar «unordentliche» Stellen zu belassen. Wichtig dabei ist, dass die Tiere nicht gestört werden. Besondere Vorsicht ist deshalb auch bei der Gartenarbeit im Herbst geboten, auf den Einsatz von Laubsaugern sollten Naturfreunde verzichten. Wer mag, kann zusätzlich zur natürlichen Behausung ein Igelhäuschen aufstellen. Dieses kann man beispielsweise im Baumarkt kaufen oder ganz einfach selbst bauen. Gerade für junge, unerfahrene Igel sind diese Quartiere eine echte Hilfe, denn sie sind nachweislich meist noch nicht so gute «Häuschenbauer».

Ein Igelquartier für den Winter sollte ungefähr 30 mal 30 Zentimeter Grundfläche und einen ungefähr zehn Zentimeter grossen Eingang haben, nicht grösser, damit Hunde oder Katzen diesen nicht benutzen können. Eine Klapptür kann ebenfalls Sinn machen, um ungebetene Gäste fernzuhalten. Für ein Steinhaus kann man Natur-, Beton- oder Ziegelsteine verwenden. Als Dach einfach ein Brett oder eine Gartenplatte auflegen. Ein alter Blumentopf oder eine auf den Kopf gestellte Obstkiste eignen sich ebenfalls als geeignete Behausung. Den Innenraum kann man mit etwas Stroh oder trockenem Laub füllen. Eine kleine, mit Kieselsteinen oder Sand gefüllte Grube unterhalb des Häuschens hilft beim Absorbieren von Feuchtigkeit. Auch auf Brettern ist eine solche Behausung möglich, um zu viel Feuchtigkeit zu verhindern. Für eine Isolation von aussen können Tannäste, Zweige und Laub verwendet werden. Um das Igelhaus vor Regennässe zu schützen, empfiehlt es sich ein Stück Folie oder Blache unter dem Kälteschutz zu verwenden, ein schwerer Stein oder eine Gartenplatte verhindert eine Bewegung bei starkem Wind. Bei der Standortwahl sollte trotzdem stets beachtet werden, dass der Hauseingang zur wetterabgewandten Seite (Süd-Ost) zeigt.


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