Der Autounfall
- Text und Bild: zvg
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Heute berichten wir von der kleinen Lilly, einer jungen rotgetigerten Kätzin, welche uns vorgestellt wurde, nachdem sie vermutlich von einem Auto angefahren wurde. Lillys Schwanz hing schlaff runter, war gefühlslos und an der Schnauze entdeckten wir Schürfwunden.
Hinter dem Kreuzbein war eine abnorme Vertiefung zu fühlen und die Katze zeigte Schmerzen im Beckenbereich, weshalb wir sie röntgten. Es bestätigte sich die Vermutung eines Schwanzwurzelabrisses, einer klassischen Verletzung bei Katzen mit Autounfällen. Beim über die Strasse rennen wird der Katze der Schwanz unter dem Rad des Autos fixiert und beim Aufprall die Katze weggeschleudert, was zur Durchtrennung der Schwanzwirbelsäule führt. Abhängig davon, wie weit vorne das Rückenmark durchtrennt wird, ist nach dieser Verletzung mit Lähmungserscheinungen von Schwanz, Hintergliedmassen und leider auch der Blase und des Enddarmes zu rechnen. Lilly ging es mit Schmerzmitteln schnell besser, aber leider konnte sie wegen der Lähmung nicht mehr kontrolliert Harn absetzen und der Kot fiel ihr unbemerkt aus dem After. Die Prognose beim Schwanzwurzelabriss ist sehr unsicher und reicht von bleibender Blasenlähmung bis zur vollständigen Genesung.
Patrick Curschellas, Kleintierpraxis Dr. Küng AG, 6215 Beromünster, www.kleintierpraxiskueng.ch
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