Hitzeschutz im Auto
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Der Sommer steht vor der Türe und damit auch die alljährliche Warnung für Hundebesitzer vor der Hitzefalle Auto. Bereits ab 15 °C Aussentemperatur kann es in einem geschlossenen Auto, das an der Sonne steht, schnell über 40 °C heiss werden.
Da Hunde nur an Pfoten und am Nasenspiegel schwitzen können, sind sie besonders hitzeempfindlich. Wenn möglich, lassen Sie Ihren Hund also gar nicht erst im Auto, oder stellen Sie es in eine Tiefgarage oder zumindest an den Schatten.
Einen guten Dienst erweisen auch die Sonnenschutznetze, welche die Sonnenstrahlen reflektieren, jedoch luftdurchlässig sind. Die sind auch ganz praktisch um ihr leeres Auto zum Beispiel auf dem Parkplatz vor der Badi möglichst kühl zu halten. Ventilatoren, welche an der Steckdose im Kofferraum eingesteckt und an der Hundebox befestigt werden, können dem Hund zusätzlich Kühlung verschaffen, auch auf der Fahrt. Sollte es aber trotzdem mal passieren, dass sie einen Hund antreffen, der hechelnd und jammernd, oder bereits apathisch schlapp in einem Auto an der prallen Sonne gefangen ist, so handeln sie wie folgt: Polizei anrufen, Situation schildern, Standort und Autokennzeichen mitteilen, damit die Polizei den Halter kontaktieren kann. Zeugen suchen und wenn nötig, nach Rücksprache mit der Polizei und im Beisein von Zeugen, eine Scheibe einschlagen. Sollte die Polizei sehr schnell vor Ort sein, so überlassen sie die Entscheidungen den Profis. Denn nachdem die Scheibe eingeschlagen ist, muss das Tier ja auch befreit und betreut, evtl. zum Tierarzt gebracht werden. Nicht bei jedem Auto lassen sich die Türen auch von innen öffnen, wenn elektronisch verriegelt wurde.
Bei kurzhaarigen Hunden kann eine nasse Decke dann Kühlung verschaffen. Bei langhaarigen Hunden empfiehlt sich das langsame Abkühlen mit Wasser von den Extremitäten her und die Hunde an den Schatten und einen luftigen kühlen Ort zu bringen, sowie Wasser anzubieten. Ganz allgemein bietet den Hunden im Sommer das Baden im kühlen Nass gute Abkühlung, oder eine Hundeglace. Dafür nehmen sie z. B. Nassfutter mit etwas Wasser, oder Leberwurst mit Hüttenkäse, oder diverses Obst (Äpfel/Bananen) mit Nature-Joghurt und etwas Honig, pürieren das Ganze jeweils und füllen es zum Einfrieren in diverse Formen ab. Der Hund sollte das Eis lecken und nicht als Ganzes runterschlucken, daher wird angeraten den Hund beim ersten Verzehr gut zu beobachten.
Autor: Dr. med. vet. Patrick Curschellas
Kleintierpraxis Dr. S. Küng AG, 6215 Beromünster
www.kleintierpraxiskueng.ch
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