Ohrmilben bei Katzen
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Kaum zu glauben, wie viel Schmutz sich in den kleinen Gehörgängen von Katzenwelpen ansammeln kann, wenn sie von Ohrmilben befallen sind. Die kleinen Kerlchen schütteln beim Reinigen den Kopf und wir müssen acht geben, vom Schmutz nicht direkt getroffen zu werden.
Wenn sich Ihre Katze an den Ohren kratzt und den Kopf schüttelt, so könnte dies am Befall mit Ohrmilben liegen. Bei Bauernhofkatzen sehen wir diesen Parasitenbefall häufiger und raten deshalb eine möglichst zeitnahe Kontrolle an, nachdem der Welpe vom Hof abgeholt wurde. Die Katzenwelpen werden häufig in den ersten Lebenswochen von ihren älteren Artgenossen angesteckt. Die Ohrmilbe (Otodectes cynotis) durchsticht mit ihren Mundwerkzeugen die Haut im Gehörgang und ernährt sich von Gewebeflüssigkeit und Lymphe. Dadurch sowie durch die Ausscheidungsprodukte der Milbe und den vermehrten Ohrenschmalz, die typischen braunschwarzen Krusten und Beläge in den Ohren, was dann auch Ohrräude genannt wird, entsteht der Juckreiz. Die Ohrmilben selber sind nur ca. einen halben Millimeter gross und daher von blossem Auge kaum erkennbar. Mit dem Otoskop und der Lupe sieht man, wie sich die kleinen Viecher im Gehörgang bewegen. Unter dem Mikroskop scheinen die Krabbeltiere dann fast schon bedrohlich gross und ebenso gruslig.
Patrick Curschellas, Kleintierpraxis Dr.Küng AG, 6215 Beromünster, www.kleintierpraxiskueng.ch
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