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Veröffentlicht 27. November 2019

Prosit Neujahr

  • Bild: Gerd Altmann, Pixabay
  • Urheber-/Nutzungsrechte: Link öffnen

Die Festtage und schon bald geht das Jahr zu Ende. Mit Böllern und Raketen wird das neue Jahr eingeläutet, oder besser gesagt «eingeschossen». Für viele Tiere und damit auch für die Besitzer immer wieder eine Stress-Situation.

Ehrlich gesagt, erfreue auch ich mich an der Farbenpracht am Nachthimmel und habe sogar mein Geld in der Studienzeit beim Aufbau von Grossfeuerwerken verdient, sowie den Abschuss mit Faszination miterlebt. Und wer hat als junger Knabe schon nicht Frauenfürze krachen lassen? Am 1. August kommt den Gestressten manchmal trockenes und heisses Wetter und damit ein Feuerverbot zu Hilfe, welches alle einen gemütlichen ruhigen Abend geniessen lässt. An Silvester gibt es aber kein Entrinnen und wir müssen uns auf die unangenehme Situation einstellen.

Für Betroffene werden die folgenden Tipps wohl nicht neu sein, trotzdem eine kurze Aufzählung:

  • Draussen nur an der Leine und drinnen nicht alleine lassen.
  • Wohnung abdunkeln, Musik anstellen (für den Hund bekannte Lieder, die er mit einem gemütlichen Abend verbindet).
  • Hund mit Suchspiel beschäftigen, Leckerlis suchen oder sich gemütlich mit Hund hinsetzen und in Ruhe etwas lesen oder fernsehen. Sich möglichst normal verhalten und den Hund oder die Katze nicht «bemuttern».
  • Berührungen nach Tellington Touch oder Körperbandagen anlegen kann erlernt werden und helfen.
  • Angstlösende Medikamente oder Geruchspheromone sollen ausprobiert werden. Manchmal helfen auch Bachblüten oder pflanzliche Stoffe, wie Hanfextrakte.
  • Im Vorfeld mit Geräusch CDs den Hund «desensibilisieren» (gelingt nicht immer).

So wünsche ich allen Tierbesitzern einen guten Rutsch ins neue Jahr und von den Feuerwerksbegeisterten wünschte ich mir etwas Rücksicht. Denn auch viele Wildtiere im Wald fürchten sich mit Sicherheit vor dem Knallen und Blitzen.

Zuvor aber passen Sie auf, dass Ihr Hund die Schokolade unter dem Weihnachtsbaum nicht klaut. Schokolade ist – wie Sie vielleicht wissen – für Hunde je nach Zusammensetzung und Menge giftig. Je dunkler und bitterer die Schokolade, umso mehr unverträgliches Theobromin ist darin enthalten. Für einen 10 kg schweren Hund sind ab folgenden aufgenommenen Mengen Symptome zu erwarten: ab 200 g Milchschokolade, ab 50 g Kochschokolade und ab 40 g Bitterschokolade. In dem Fall lohnt sich der schnelle Anruf beim Tierarzt für eine Magenentleerung um Vergiftungssymptomen vorzubeugen.

Dr. med. vet. Patrick Curschellas
Kleintierpraxis Dr. Küng, 6215 Beromünster
www.kleintierpraxiskueng.ch


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