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Vereinsreise 2024
Veröffentlicht 02. Mai 2025

Aargauer Trachtenkunde

  • Text: Eing.
  • Bild: Website Landfrauen Dürrenäsch
  • Urheber-/Nutzungsrechte: Link öffnen

Zum Thema «Eusi Tracht» luden die Landfrauen von Dürrenäsch zur gemütlichen Gesprächsrunde ins Untergeschoss der MZH ein. Es wurde gewünscht, in Tracht zu diesem Anlass zu erscheinen. Es kamen praktisch alle Besucherinnen in Tracht, weshalb Trachtenschneiderin Lotti Läuppi und Susanne Estermann-Läuppi genügend Modelle für Präsentation und Erklärung zur Verfügung hatten.

Es ging einzig um Trachten aus dem «Berner Aargau», ebenfalls um Material, Zubehör und Schmuck. Aufgelockert wurde das Programm mit lüpfigen Melodien vom Schwyzerörgeli-Duo Erdin, das aus Gansingen angereist war. Der Aargau gehört zu den trachtenreichsten Kantonen der Schweiz. Eine einzige Tracht für den ganzen Kanton gibt es nicht. Der Aargau gliedert sich aus geschichtlichen Gründen in vier Trachtengebiete: Fricktal, Grafschaft Baden, Freiamt und Berner Aargau. Dabei weist jede Region kleine und grössere Einflüsse aus dem Nachbargebiet auf. Eine Tracht kann man sich jedoch nicht nach eigener Vorstellung selber nähen. Es bestehen Vorschriften, die eingehalten werden müssen hinsichtlich Machart und Material. Diplomierte Trachtenschneiderinnen wissen Bescheid und garantieren für richtige Ausführung. Ursprünglich gehen die Trachten auf die einfachen und zweckmässigen Kleider des Bauernstandes im Mittelalter zurück. Beeinflusst durch aufblühenden Handel, Reichtum und Standesbewusstsein, entwickelte sich das derbe Gewand im Laufe der Jahrhunderte zu wahrer Pracht. Die Tracht ist ein ganz besonderes Kleid. Sie ist wie ein Heimatschein, ein Zeichen regionaler Eigenart. Man identifiziert sich damit, wohin man gehört. In der Schweiz herrscht eine aussergewöhnliche Trachtenvielfalt. Beim Landfrauen-Treffen ging es auch um Brauchtumspflege, nachdem junge Leute aus dem Aargau sich in letzter Zeit vermehrt für Trachten interessieren. Altes Handwerk, besonders im Zusammenhang mit Trachten, will man vor dem Vergessen bewahren. Das Wissen über das, was früher alles von Hand hergestellt wurde, dürfe nicht gänzlich verloren gehen, war die Meinung. Damals wurden auserlesene Spitzen hergestellt zur Zierde von Blusen und Fichus in faszinierenden Techniken wie filoschieren (Netzarbeit), häkeln, klöppeln oder in Frivolité. Zierliche Stickereien, farblich abgestimmt auf Schürze und Vorstecker, kennzeichnen die geübte Stickerin. Der anschliessende Apéro bot Gelegenheit für weitere interessante Gespräche.

Vereinsversammlung 2025
Am 7. März 2025 fand die jährliche Vereinsversammlung der Landfrauen Dürrenäsch im Restaurant Linde in Leutwil statt. Die Präsidentin Evelyn Deubelbeiss begrüsste die anwesenden 29 Landfrauen herzlich. Im Vereinsjahr 2024 haben sich vier Mitgliederinnen entschieden, den Verein zu verlassen. Erfreulicherweise konnten die Landfrauen aber auch vier Neueintritte verzeichnen.

Der Jahresbericht wurde vom gesamten Vorstand präsentiert, sodass ein paar Erinnerungen wieder hochlebten.

Das Protokoll und die Jahresrechnung wurden genehmigt und der Mitgliederbeitrag belassen.

 


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