Wenn zu alten Zeiten in Dürrenäsch oben die «Wilde Jagd» losbrach, heulte der Sturm, verfinsterte sich der Himmel und peitschten wütende Regenfälle hernieder. Die «Wilde Jagd» erinnert nämlich an einen hinterhältigen Grafen von Hallwil, der in Leutwil oder Dürrenäsch einst ein junges, unschuldiges Mädchen überfiel und entführte.
Wenn die «Wilde Jagd» in der Gegend tobte, erschien in Beinwil ein feuriger Drache. Er setzte sich mit Vorliebe auf das Dach eines Hauses (Hallwilstrasse 8), spuckte Flammen und blickte drohend in die Runde. Da war es gut, zuhause zu bleiben.
Vielleicht steckte im Drachen niemand anderes als der Teufel. Ein alter Spruch aus der Gegend des Hallwilersees sagt nämlich:
«Z‘Fahrwange
Händ‘s de Tüüfel gfange,
Und z‘Aesch
Nämme s‘em s‘Näscht,
Und z‘Mose
Nämme s‘em d‘Hose,
Und z‘Beuel
Nämme s‘em de Heuel,
Und z‘Dürrenäsch
Gähnd s‘em uf d‘Täsch,
dem verfluemerete Mönsch.»
(Volksmund. Quelle: Buch Beinwil am See von Dr. Karl Gautschi)