Herausforderung Finanzplan
- Text und Bild: Daniel Hinnen
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An der Budget-Gemeindeversammlung in Schongau wurde ein Defizit von 375 000 Franken und steigende Herausforderungen für die kommenden Jahre thematisiert. Trotz enger finanzieller Spielräume bewahrt die Gemeinde ihren Fokus auf nachhaltige Entwicklung und genehmigt mit klarer Mehrheit das Budget für 2025.
Am Mittwoch, 4. Dezember, fand die Budget-Gemeindeversammlung der Gemeinde Schongau statt. Erstmals wurde den Anwesenden eine reduzierte Botschaft präsentiert, die sich auf die wichtigsten Informationen beschränkte und auf gesetzlich vorgeschriebene Details verzichtete. Diese Anpassung basiert auf den Ergebnissen einer Bevölkerungsumfrage vom Juni 2024. Wer eine ausführlichere Darstellung wünscht, kann diese weiterhin auf der Website der Gemeinde einsehen.
Gemeindepräsident Ivo Gerig eröffnete die Versammlung und begrüsste 80 stimmberechtigte Bürgerinnen und Bürger sowie die anwesenden Gäste. Anschliessend übernahm Gemeinderätin Priska Roth das Wort und präsentierte den Finanzplan 2015–2018. Das Budget für 2025 sieht ein Defizit von 375 000 Franken vor, während Bruttoinvestitionen in Höhe von 327 000 Franken geplant sind. Der Steuerfuss bleibt bei 2.1 Einheiten stabil. Die Finanzplanung für die kommenden Jahre stellt die Gemeinde jedoch vor grosse Herausforderungen. Ein beträchtlicher Teil der Ausgaben in den Bereichen Bildung, Soziales und Gesundheit ist durch gesetzliche Vorgaben von Bund und Kanton gebunden, was die finanziellen Spielräume stark einschränkt. Aus diesem Grund wird für das Jahr 2025 sowie die Planjahre 2026 bis 2028 mit Mehrkosten gerechnet. Gemäss Prognosen kann Schongau gewisse kantonale Kennzahlen, insbesondere zur Selbstfinanzierung, nicht einhalten. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, Ausgaben weiterhin kritisch zu prüfen und bewusste Entscheidungen zu treffen. Ein zentrales Anliegen bleibt die massvolle und qualitativ hochwertige Weiterentwicklung der Gemeinde trotz des engen finanziellen Rahmens.
Die Nettoschuld pro Einwohner wird in den nächsten Jahren zwar ansteigen, die kantonale Obergrenze von 2500 Franken pro Einwohner jedoch nicht überschreiten. In der Fragerunde wurde ein Antrag gestellt, die Nettoinvestitionen für die Kanalisation Büel/Spes-Nord in Höhe von 82 000 Franken aus dem Budget zu streichen. Dieser Antrag wurde von den Anwesenden knapp abgelehnt. Letztlich wurde das Budget für 2025 sowie das Abfallentsorgungsreglement mit grosser Mehrheit angenommen. Zum Abschluss verabschiedete die Gemeinde den ehemaligen Gemeindepräsidenten Thierry Kramis aus dem Gemeinderat und würdigte den langjährigen Hauswart Seppi Wigger, der sich neuen Herausforderungen widmet. Ebenfalls wurde Niels Riedweg für seinen Titel als Schweizermeister im Pitbikecross geehrt.
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