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Oberarzt mbF Chirurgie S. Wichmann und Dr. med. K. Mischler.
Veröffentlicht 21. Juni 2024

Öffentlicher Vortrag über Krampfadern

  • Text und Bild: Daniel Hinnen
  • Urheber-/Nutzungsrechte: Link öffnen

Am Donnerstagabend, 20. Juni, fand im grossen Saal des Asana Spitals in Menziken ein spannender Vortrag über Krampfadern statt. Frau Dr. med. Ksenia Mischler, Oberärztin für Angiologie am Kantonsspital Aarau, und Herr Stefan Wichmann, Oberarzt mbF Chirurgie vom Asana Spital Menziken, klärten fachkundig auf.

Dr. med. Ksenia Mischler, Oberärztin für Angiologie am Kantonsspital Aarau, gab den Anwesenden einen Einblick in die Entstehung und Symptome von Krampfadern. Sie erklärte, dass Krampfadern durch eine Fehlfunktion der Venenklappen entstehen. Normalerweise sorgen diese Klappen dafür, dass das Blut in den Venen nur in eine Richtung – zurück zum Herzen – fliesst. Wenn die Venenklappen nicht mehr richtig funktionieren, fliesst das Blut zurück in die Beine, was zu einem erhöhten Venendruck führt. Dieser Druck verursacht dann die typischen erweiterten und geschlängelten Venen. Etwa 50 % der Bevölkerung leiden unter erhöhten Venendruckproblemen, wobei 15 % eine medizinische Behandlung benötigen. Weitere 6 % entwickeln Hautveränderungen, und etwa 1 % leiden sogar an offenen Wunden. Die Hauptursache für Krampfadern ist eine genetische Veranlagung. Faktoren wie Hormone, Schwangerschaft, Alter und Übergewicht können das Risiko zusätzlich erhöhen. Diese Faktoren führen zu einem anfänglich verzögerten und später dann fehlenden Klappenschluss der Venenklappen. Anfänglich verursachen sie meist nur kosmetische Probleme. Mit der Zeit können jedoch je nach Ausprägung des Rückflusses Stauungssymptome auftreten. Diese äussern sich in einem Schwere- oder Spannungsgefühl in den Beinen. Schwellungen im Knöchelbereich und später auch Hautveränderungen wie bläuliche oder bräunliche Flecken sind weitere Symptome. Zu den möglichen Komplikationen zählen Blutungen oder oberflächliche Venenentzündungen, die durch eine lokalisierte Thrombose in den Krampfadern entstehen.

Herr Stefan Wichmann, Oberarzt mbF Chirurgie vom Asana Spital Menziken, erläuterte anschliessend verschiedene Therapiemöglichkeiten, die je nach Ausprägung und Symptomen zur Verfügung stehen. Medikamente können einige Symptome lindern, sind jedoch keine dauerhafte Lösung. Kompressionsstrümpfe sind ebenfalls eine gängige Behandlung, werden aber von vielen Patienten als unangenehm empfunden. Eine effektivere Therapie ist das Verschliessen der oberflächlichen Venen mit einem Hitzekatheter oder das operative Entfernen der Krampfadern. Bei beiden Methoden werden zusätzlich die Seitenäste entfernt. Kleinere Krampfadern und Besenreiser können auch durch Verödung mittels Spritzen behandelt werden. Die Vorträge von Ksenia Mischler und Stefan Wichmann boten den Zuhörern also wertvolle Informationen und Einblicke in die vielfältigen Aspekte der Krampfadernerkrankung sowie deren Behandlungsmöglichkeiten.

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