Aus dem Gemeinderat
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Gedanken zum Neuen Jahr
Liebe Oberkulmerinnen und liebe Oberkulmer
Als ich mir Gedanken zum Neuen Jahr gemacht habe, drängte sich mir ein Rückblick auf die vergangenen Jahre fast zwangsläufig auf. Neben den vielen Ereignissen ist es mir in meiner Amtszeit wichtig, dass sich unsere Finanzlage stabilisiert. Wir dürfen nicht vergessen, dass gesunde Finanzen eine zentrale Voraussetzung für eine attraktive Gemeindeentwicklung und damit auch für die gesamte Bevölkerung sind. Ich denke, dass uns dies bis heute gut gelungen ist …
Ein offener Blick auf die aktuellen Geschehnisse in unserer Welt kann die Freude in dieser feierlichen Zeit trüben. Ich denke da an die Kriege im Nahen Osten, in der Ukraine und im Jemen, aber auch an die Unzufriedenheit, die Unsicherheit, was kommen wird, und den Stress des Alltags. Dennoch merken wir, wie gut es uns in der Schweiz geht. Die Rechte und die Freiheiten, die wir in unserer behüteten Umgebung mit grosser Selbstverständlichkeit geniessen, sind ein kostbares Privileg, das wir pflegen und vor allem erhalten müssen. Dies ist eine Besonderheit, die es zu nutzen gilt, damit wir gemeinsam unser Zusammenleben gestalten und ein friedvolles Miteinander bewahren können. Auch wenn dies manchmal ein wenig Kompromissbereitschaft von uns allen fordert. Seien wir offen zu unseren Mitmenschen, hören wir ihnen zu!
Wenn man sich das vergangene Jahr anschaut und das Heute betrachtet, wird eines sehr deutlich: Es sind die Menschen, es sind wir, die das Gestern, die Gegenwart und natürlich auch die Zukunft gestalten. Heute geht es uns, ganz nüchtern und sachlich betrachtet, so gut wie nie zuvor in der Geschichte. Dennoch hat sich mit dem Ausbruch der Kriege eine Unsicherheit breit gemacht. Immerhin verfügen wir heute im Vergleich zu früheren Generationen über den grössten materiellen Wohlstand und wir werden immer älter. Trotzdem haben viele Menschen den Eindruck, alles ist schlecht und alles wird fortlaufend schlechter. Diese Sorgen ernst zu nehmen, ist sehr wichtig. Deshalb ist es mir wichtig festzustellen, dass wir der Zukunft nicht ausgeliefert sind. Es liegt an uns, ob es uns auch morgen noch gut geht. Wie die Welt von morgen aussieht, liegt in unseren Händen und in unserem Handeln.
Ein zentrales Motiv war immer eine starke Gemeinschaft. Für gute Lösungen brauchen wir nicht nur einen guten Gemeinderat, sondern immer auch Sie, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, und Ihre konstruktiven und kritischen Stimmen. Denn das öffentliche Ringen um die besten Argumente – das ist Demokratie. Die kritische und kontroverse Auseinandersetzung mit Themen hilft uns, als Gesellschaft voranzukommen.
Ich hoffe, Sie haben während der Feiertage etwas innegehalten und ein wenig Ruhe und Stille geniessen können, um wieder Kraft zu tanken für die anstehenden Aufgaben und Herausforderungen, die das Leben mit sich bringt. Und ich hoffe, Sie konnten gut ins Neue Jahr starten. Oftmals werden schwierige Ereignisse, die wir schon meinten, hinter uns gelassen zu haben, gerade in dieser Übergangsphase wieder lebendig.
Emotionen und Sehnsucht suchen sich ihren Raum.
Ich finde, wir sollten das Gefühl eines Neuen Jahres bewahren. Es verleiht uns Energie, es gibt uns Kraft und Mut, etwas Neues zu wagen oder Dinge neu zu überdenken.
Wenn wir aus einer gewohnten Bahn geworfen werden, die Arbeitsstelle verlieren oder eine Beziehung ihr Ende findet, meinen wir manchmal, dass alles verloren und vorbei ist. Doch in Wirklichkeit fängt nur etwas Neues an. Krisen sind Angebote des Lebens, sich zu wandeln, sich anzupassen. Man braucht gar nicht zu wissen, was neu werden soll. Man muss nur bereit und zuversichtlich sein für Neues. Wie man so schön sagt, wo die eine Tür sich schliesst, geht eine andere auf. Das ist doch eine gute Voraussetzung, um weiterzukommen, persönlich, geschäftlich oder auch politisch.
Was uns im Gemeinderat und mir persönlich Hoffnung macht, sind all jene Personen, die sich in unserer Gemeinde einbringen, in welcher Form auch immer. Zum Beispiel beim Lotsendienst, der eine gute Sache für die Sicherheit der Kinder ist. Diese Engagements unterstützen uns im Gemeinderat und helfen mit, dass unsere schöne Gemeinde lebenswert ist und bleibt. Gemeinsames Handeln, gemeinsame Ziele und vor allem Ideen verbinden nicht nur Menschen und schaffen Zugehörigkeit, sondern sie sind auch wichtig, um unsere Gemeindeentwicklung zu fördern und weiter voranzubringen. Die Bereitschaft, seine Ziele und seine Kraft in diese Aufgaben zu stecken, um dem Wohle der Allgemeinheit zu dienen, kann nicht hoch genug geschätzt werden.
Ich darf mich deshalb bei Ihnen für das Vertrauen, das sie uns im Gemeinderat entgegenbringen, herzlich bedanken. Bei der Gemeindekanzlei und bei meinen Gemeinderatskollegen möchte ich mich ebenfalls für die gute Zusammenarbeit und die Loyalität bedanken. Nicht zuletzt gehört mein Dank und Respekt auch allen, die unsere Gemeinde unterstützen. Nicht vergessen möchte ich dabei unsere Vereine, die sich für das Wohlergehen in Oberkulm so toll engagieren.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Angehörigen ein gesundes, ein erfolgreiches und vor allem ein glückliches Neues Jahr 2025.
Roger Schmid, Gemeindeammann Oberkulm
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