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Veröffentlicht 02. Juni 2025

Wald-Tag mit der 5. und 6. Klasse Fahrwangen

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Für den Waldtag mit den Schülerinnen und Schülern der 5. und 6. Klasse Fahrwangen war sonniges Wetter geplant. Doch Petrus zeigte wenig Verständnis – es regnete fast den ganzen Tag. Trotz nasser Kleidung und grauem Himmel liessen sich rund 40 Schülerinnen und Schüler, ihre Lehrpersonen sowie Vertreter des Forstbetriebs Lindenberg und des Jagdvereins Seerose-Meisterschwanden die Laune nicht verderben.

Mit dabei waren Silvan Meier vom Forstbetrieb sowie die beiden Jagdaufseher Markus Müller und Heinz Widmer. Treffpunkt war der Waldeingang Flure Süd in Fahrwangen. Nach der Begrüssung wurden die Schülerinnen und Schüler in zwei Gruppen aufgeteilt – was gleich zur ersten kleinen Herausforderung führte: Die Einteilung erfolgte nach dem Geburtstag in aufsteigender Reihenfolge, eine spannende Aufgabe für alle Beteiligten.

Eine Gruppe wurde vom Forstteam begleitet, die andere ging mit den beiden Jägern auf Entdeckungstour in den Wald. Auch innerhalb dieser Gruppen wurde nochmals unterteilt – so konnte jede Kleingruppe alle Stationen in Ruhe erleben.
Ein besonderes Highlight war das «Präparatemobil» des Aargauischen Jagdverbands: In einem Anhänger wurden präparierte Tiere in Originalgrösse gezeigt – darunter Luchs, Wildschwein, Stein- und Baummarder, aber auch bei uns im Wald (noch) nicht etablierte Arten. Neben biologischen Steckbriefen und interessanten Informationen zur Lebensweise der Tiere, lernten die Schülerinnen und Schüler auch praktische Dinge, etwa wie man mit einem Grashalm Tierlaute wie das Fiepen eines Rehs imitieren kann.

Ein wichtiges Thema war auch das Zusammenspiel von Wald, Tier und Mensch. Nur wenn alle Bedürfnisse – auch jene der Freizeitnutzung – in Einklang gebracht werden, kann das ökologische Gleichgewicht erhalten bleiben. Dabei kamen auch die Aufgaben der Jäger zur Sprache: Sie sind nicht nur für die Regulierung des Wildbestands verantwortlich, sondern leisten auch Jagdaufsicht, sind rund um die Uhr im Einsatz bei Wildunfällen im Strassenverkehr und übernehmen teilweise unangenehmere Aufgaben – beispielsweise in Zusammenhang mit erkrankten Wildtieren.

Interessant war auch die Diskussion zur Frage: «Was stellt ihr euch unter einem Jäger vor?» Die Antworten der Schülerinnen und Schüler reichten von «einem Mann mit Tarnkleidung und Gewehr» bis hin zum «Heger und Pfleger der Natur». Beides ist richtig: Ein Jäger erlegt Wild – verantwortungsbewusst und im Rahmen der gesetzlichen und kantonalen Vorgaben. Gleichzeitig ist er auch ein Natur- und Tierschützer.

Als praktische Information wurden die Schülerinnen und Schüler auf das digitale Hilfsmittel «AG Jagdaufsicht», einer App des Kantons Aargau, aufmerksam gemacht. Die App dient beispielsweise bei Wildunfällen auf der Strasse, um direkt den zuständigen Jagdaufseher ermitteln und kontaktieren zu können. Auch über die Notrufnummer 117 ist dies selbstverständlich möglich.

Nach dem Postenlauf wurde getauscht, sodass alle Gruppen von den Inhalten des Forsts und der Jäger profitieren konnten. Zur Stärkung gab es für alle, vom Forst und Jagdverein offerierte Cervelat vom Grill mit frischem Brot – eine wohlverdiente Pause nach einem spannenden Vormittag im Wald.

Fazit: Der Tag hat gezeigt, wie wichtig ein ausgewogenes Miteinander von Natur, Forst, Jagd und Mensch ist. Nur wenn alle aufeinander Rücksicht nehmen, kann unsere Natur auch künftig Lebensraum für Mensch und Tier bleiben.

 


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