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Veröffentlicht 07. März 2025

Wie die KI das Dorfheftli sieht …

Hätten Sie's gewusst?

… und wie viel Strom dafür verbraucht wurde.

kuenstliche intelligenz(Bild: Tumisu auf Pixabay)

Künstliche Bilder

Dass die künstliche Intelligenz interessante Ergebnisse beim Generieren von Bildern liefert, dürfte regelmässigen Leserinnen und Lesern des Potz Fuchs bekannt sein (z. B. «Der Wynensee», «Alles nur geklaut», «Der Homberg-Vulkan»). Was auf den ersten Blick nach ein paar Stichworten und Mausklicks aussieht, braucht in Tat und Wahrheit viel Zeit und zahlreiche Versuche, bis das Ergebnis einigermassen zufriedenstellend ausfällt. Auf eine Nachbearbeitung «von Hand» kann meistens auch nicht verzichtet werden.

Künstlicher Text

Wozu ist die KI aber in der Lage, wenn es um Recherche und um das Schreiben eines Textes geht? Kommt das etwas Vernünftiges raus und entspricht der generierte Inhalt auch den Tatsachen? Denn alternative Fakten wollen wir definitiv nicht! Es ist schon erschreckend genug, dass gewisse Zeitgenossen sich darauf stützen. Deshalb: ausprobieren!

Also folgende Anweisung eingeben und schauen, was rauskommt: «Schreibe einen Bericht über das Dorfheftli inklusive die verschiedenen Plattformen.»

Zuerst passiert erst einmal gar nichts – warten, warten, warten, bis eine Fehlermeldung ausgespuckt wird: Überlastung! War die Aufgabe etwa zu schwierig? Beim zweiten Versuch erscheint schon nach etwa zehn Sekunden der folgende Text:

«Das Dorfheftli ist ein regionales Mitteilungsblatt, das in verschiedenen ländlichen Gebieten erscheint und lokale Nachrichten, Veranstaltungen sowie Informationen über Vereine und Unternehmen veröffentlicht. Es dient als zentrale Kommunikationsplattform für die Dorfgemeinschaft und fördert den Austausch zwischen Bürgern, Vereinen und lokalen Anbietern.

Neben der gedruckten Ausgabe, die regelmäßig kostenlos an Haushalte verteilt wird, ist das Dorfheftli auch digital zugänglich. Auf der Webseite können Leser die Ausgaben online lesen und gezielt nach bestimmten Artikeln oder Informationen suchen. Zusätzlich bietet die Plattform aktuelle Veranstaltungskalender, eine Übersicht über lokale Gewerbe sowie Kontaktmöglichkeiten zu Vereinen und Institutionen.

Darüber hinaus ist das Dorfheftli in sozialen Medien aktiv und nutzt Plattformen wie Facebook und Instagram, um noch schneller über aktuelle Geschehnisse zu informieren. So erreicht es eine breitere Leserschaft und spricht besonders auch jüngere Zielgruppen an, die auf digitalen Kanälen unterwegs sind.

Dank dieser vielfältigen Plattformen – Print, Website und Social Media – bleibt das Dorfheftli eine zentrale und moderne Informationsquelle für das lokale Leben, das Tradition und Digitalisierung miteinander verbindet.»

Ohalätz – gar nicht mal so schlecht und eigentlich ziemlich treffend. 

Die Kehrseite der Medaille

Kaum jemand ist sich wohl bewusst – auch der Fuchs bisher nicht wirklich – wie viel Energie bei einer Anfrage an einen Chatbot in den Rechenzentren verbraten wird. Verbraucht eine Anfrage bei der Google-Suche 0,3 Wattstunden, ist es beispielsweise bei ChatGPT fast das Zehnfache: 2,9 Wattstunden. Im Vergleich zu einem energieeffizienten Backofen mit 700 Watt scheint das auf den ersten Blick nicht wirklich viel zu sein, bekanntlich macht aber die Menge das Gift: Allein das Training von ChatGPT 3 über mehrere Wochen soll rund 1300 Megawattstunden Strom geschluckt haben. Dies entspricht etwa dem jährlichen Stromverbrauch von 420 4-Personen-Haushalten in der Schweiz. Und nicht zu vergessen die Treibhausgasemissionen von über 500 Tonnen, die dabei verursacht wurden. Denn Rechenleistung braucht Unmengen an Energie und die kommt weltweit betrachtet zu einem Drittel nach wie vor aus fossilen Energiequellen.

Es bleibt zu hoffen, dass die Entwicklung energieeffizienterer Chips zügig voranschreitet und dass sich auch die KI selbst eine Energie-Diät verschreibt …

 
Quellen und weiterführende Informationen:
SRF: Künstliche Intelligenz ist ein riesiger Stromfresser
Spiegel: KI-Revolution treibt Stromverbrauch in die Höhe
AGEV: ChatGPT-Stromverbrauch: das 10-fache von Google
ewz: KI und Energie: Wie viel Strom braucht künstliche Intelligenz?

 

… das hani wörkli ned gwösst!

 

 


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